Ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Auslauf und rassetypische Bewegungsspiele sind die besten Mittel, einen Hund gesund und fit zu halten. Das nötige Pflegeprogramm richtet sich nach der Felllänge und -struktur sowie den Anforderungen, die Sport- oder Arbeitseinsätze an die Tiere stellen. Häufiges Waschen, Duschen oder Baden schadet ihnen eher. In bestimmten Situationen kommen Hundehalter:innen jedoch nicht umhin, ihren Liebling einer Reinigung zu unterziehen.
(Wann) Müssen Hunde baden?
Sie ist vor allem dann angezeigt, wenn der Hund auf Spazier- oder Erkundungsgängen schmutzig geworden ist. Viele Vertreter ihrer Art lieben es, durch Pfützen zu springen und sich in Schlamm oder Schlimmerem zu wälzen. Das entspricht ganz ihrer Natur und leistet einen eigenen Beitrag zur Pflege von Haut und Haar. Im Zusammenleben mit Menschen kann stark verschmutztes Fell jedoch zum Problem werden – und ist auf Dauer auch nicht gut für den Hund. Wenn einfaches Ausbürsten der Rückstände nicht reicht, muss das Haarkleid des Vierbeiners gewaschen werden.
Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten – denn die Bedürfnisse eines Hundes unterscheiden sich nicht nur vom Menschen, sondern auch von Tier zu Tier. Während die einen eher fettige Haut haben, ist sie bei anderen zu trocken und verursacht Juckreiz. Manche Hunde haben dünnes Fell, andere dickes und Dritte neigen zu Verfilzungen. Auch Hauterkrankungen, Allergien und ein eventueller Parasitenbefall bestimmen über die Wahl der Reinigungsmittel.
Anforderungen an Hundeshampoos
Mit bedarfsgerechtem Hundeshampoo kann der Prozess optimiert werden. Je nach Zusammensetzung bringt es verschiedene Eigenschaften mit und wirkt sich positiv auf bestehende Probleme oder das nachfolgende Pflegeprogramm aus. Die Palette der möglichen Zusätze reicht von feuchtigkeitsspendender Aloe Vera über entzündungshemmendes Teebaumöl bis zu speziellen Colorationen für helles oder dunkles Fell. Auch die Haarlänge, die Empfindlichkeit der Haut und Wellness-Faktoren fliessen in die Inhaltsstoffe des Hundeshampoos ein.
Über dem individuellen Pflegeziel steht ein optimierter pH-Wert, der dem leicht alkalischen Milieu der Hundehaut entsprechen muss. Bei einem Wert von 7,5 bleibt es erhalten und unterstützt den natürlichen Schutz vor mechanischen Reizen, UV-Einstrahlung und Austrocknung.
Darüber hinaus sollte ein Hundeshampoo rückfettende Eigenschaften aufweisen. Sie sorgen dafür, dass die Tiere weiterhin gegen Witterungseinflüssen gewappnet sind – denn sie erhalten bzw. bilden einen natürlichen Film auf dem Fell, an dem Feuchtigkeit abperlt und die darunter liegende Haut vor Nässeeinwirkung schützt.
Als Pflegeprodukt für ein Tier mit fast schon legendärem Geruchssinn dürfen Hundeshampoos keine Duftstoffe enthalten. Die rund 220 Millionen Riechzellen der Vierbeiner können bis zu einer Million verschiedene Aromen wahrnehmen und wären mit parfümierten Produkten vollkommen überfordert. Zudem haben Hunde eine völlig andere Vorstellung von „angenehmem Duft“ als ihre Halter:innen.
Hundeshampoo selber machen
Wer in jeder Hinsicht ganz sicher gehen will, kann die Pflege für seinen Hund auch selbst anrühren – und dadurch noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Rasse oder Persönlichkeit eingehen.
Die Basis für das Rezept bilden 3-4 Esslöffel Seifenraspeln von einem pH-neutralen Stück aus Naturrohstoffen. Sie werden in 750 Milliliter heissem Wasser aufgelöst und mit 250 Milliliter Apfelessig sowie einem Teelöffel Mandel- oder Olivenöl vermischt.
Durch kräftiges Schütteln vermengen sich die Zutaten zu einem ebenso milden wie pflegenden Hundeshampoo. Durch Zugabe von Eukalyptus-, Lavendel- oder Zitronenöl erhält es einen repellenten Effekt, der Flöhe, Zecken und anderes Ungeziefer fern hält.