Schraubenzieher haben bereits eine lange Geschichte hinter sich. Daraus resultiert aber die Tatsache, dass diese Werkzeuge sich erheblich weiterentwickeln konnten. Heute existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle, Grössen, Formen, Klingen – das alles mit hilfreichen Funktionen und sinnvollen Erweiterungen.

Ein seit Jahrhunderten bewährtes Prinzip
Der Schraubenzieher ist eines der ältesten Werkzeuge der Menschen. Die ersten dieser Schraubendreher, wie sie auch genannt werden, wurden bereits um 1680 verwendet. Seitdem hat sich das ebenso einfache wie geniale Funktionsprinzip nicht geändert. Die Spitze des Schraubenziehers stellt eine formschlüssige, aber lösbare Verbindung zum Schraubenkopf her. Dadurch kann die Schraube ein- oder ausgedreht werden. Für eine bestmögliche Kraftübertragung besitzt jeder Schraubendreher einen stabilen und strukturierten Handgriff. Dieses Prinzip ist seit Jahrhunderten gleich, auch wenn sich die Bauformen, Materialien und Funktionen des Schraubenziehers in vielen Details verändert haben.

Beispiellose Vielfalt
Der „Ur-Schraubenzieher“ ist bis heute der meistgenutzte Vertreter seiner Art. Die Klinge verfügt am unteren Ende über eine schmale Spitze, die in den Schlitz der Schraube greift. Der Fachmann spricht hier von einem Schlitzschraubenzieher. Starke Konkurrenz für den Schlitzschraubenzieher ist der sogenannte Kreuzschlitzschraubenzieher. Hier besteht die Spitze aus vier Teilklingen, die im rechten Winkel zueinander angeordnet sind, also wie ein Kreuz aussehen. Bei einem Kreuzschlitzschraubenzieher wird die Kraft an jeder der vier Klingen übertragen. Sie eignen sich daher vor allem für Schrauben mit einem höheren Anzugsmoment. Auch beim Herausdrehen von festsitzenden Schrauben bietet der Kreuzschlitzschraubenzieher deutliche Vorteile gegenüber dem Schlitzschraubenzieher. Die Erweiterung der einfachen Spitze hat aber bis heute noch viele weitere Modelle des Schraubenziehers hervorgebracht. Weit verbreitet ist beispielsweise auch der Sechskantschraubenzieher (Inbus). Dabei besteht die Spitze aus einem gleichmässigen Sechseck, das in den zugehörigen Schraubenkopf greift. Prinzipiell gilt bei allen Ausführungen: Je mehr Klingenspitze in die Schraube greift, desto mehr Kraftübertragung ist möglich. Unterschiedlichste Schraubenzieher können Sie hier kaufen: https://www.brwtools.ch/de/katalog/handwerkzeuge/schraubwerkzeuge/schraubenzieher/

Es gibt noch Dutzende weitere Arten von Schraubenziehern, die aber alle auf dem gleichen Funktionsprinzip beruhen. So existieren auch Sieben-, Acht-, Neun- und Zehnpunktschraubendreher, Modelle mit ovaler Spitze (Ovalkopf) oder versetzt angeordneten Klingen (Torx) und Schraubendreher mit allen erdenklichen geometrischen Formen an der Spitze (Viereck, Dreieck etc.). Die meisten dieser Schraubendreher sind für ganz spezielle Aufgaben gedacht (Computer/Smartphones, Kaffeeautomaten, Waschmaschinen etc.).

Wenn Drehen nicht genug ist
Trotz der erstaunlich grossen Vielfalt können moderne Schraubenzieher heute aber viel mehr als nur Schrauben vor- und rückwärts bewegen. Ein paar sehr schlaue Leute aus Handel, Handwerk und Industrie haben die Schraubendreher im Laufe der Jahre an ihre eigenen Bedürfnisse angepasst. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte Zwergschraubenzieher, bei dem die Klinge stark verkürzt ist, also fast unmittelbar nach dem Griff beginnt. Diese Variante findet sich oft in Kfz-Werkstätten und beim Bordwerkzeug des Autos, weil damit auch das Arbeiten auf engstem Raum (Motorraum) möglich ist. Ebenfalls sehr hilfreich ist ein Schraubenzieher mit einer magnetisierten Spitze. Sie kann verhindern, dass die herausgedrehte oder einzudrehende Schraube in den Tiefen eines Gehäuses o. Ä. verschwindet. Damit vermeidet diese Schrauber-Variante spätere Defekte an beweglichen Teilen oder Kurzschlüsse. Apropos Strom: Für das Elektrogewerbe und für Hobbybastler ist ein Schraubendreher mit Isolation und integriertem Stromprüfer unverzichtbar. Mit deren Spitze ist das gefahrlose Prüfen eines eventuellen Stromflusses an Kontakten, Leitungen oder Steckdosen möglich. Aber die mit Abstand verbreitetste Variante ist heute wohl der Schraubendreher mit sogenannten Bits. Dabei ist die Spitze austauschbar, wobei meistens mehrere unterschiedliche Spitzen am oder im Werkzeug mitgeführt werden. Oft werden sie als Multifunktionsschraubenzieher bezeichnet.